Das Buch räumt mit der Vorstellung eines einmaligen Coming-out-Ereignisses auf und zeigt die Vielschichtigkeit dieses Prozesses. Es wird deutlich, dass das Coming-out sowohl ein innerer Prozess der Selbstfindung als auch ein wiederkehrendes Erlebnis im Kontakt mit anderen Menschen ist. Die Studie zeigt, dass das Alter, der familiäre Hintergrund und das soziale Umfeld den Coming-out-Verlauf maßgeblich beeinflussen.

Anhand der Studienergebnisse wird deutlich, dass Diskriminierung für viele queere Jugendliche in Deutschland zum Alltag gehört. Von verbalen Angriffen über Ausgrenzung bis hin zu physischer Gewalt reicht das Spektrum der Diskriminierungserfahrungen. Die Autorinnen zeigen auf, wie sich diese Erfahrungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen auswirken.

Die Studie verdeutlicht die zentrale Rolle, die das soziale Umfeld für das Wohlbefinden und die Entwicklung von LSBT* Jugendlichen spielt. Ein unterstützendes Umfeld, das Akzeptanz und Wertschätzung vermittelt, kann dazu beitragen, dass sich queere Jugendliche selbstbewusst entwickeln können. Umgekehrt kann ein ablehnendes oder diskriminierendes Umfeld schwerwiegende negative Folgen haben.