In einer Welt voller schriftlicher Kommunikation zeigt Fitzek eindringlich die Isolation und täglichen Überlebenskämpfe eines Analphabeten. Milans geschickt aufgebaute Fassade droht zu zerbrechen, als ausgerechnet seine verborgene Schwäche zum entscheidenden Element in einem Kriminalfall wird.

Der Roman erforscht die komplexe Beziehung zwischen Wissen und Unwissenheit. Während Milan verzweifelt nach der Wahrheit sucht, wird deutlich, dass manchmal Unwissenheit tatsächlich ein Segen sein kann. Die Erkenntnis wird zum titelgebenden "Geschenk" mit bitteren Konsequenzen.

Fitzek konstruiert ein moralisches Labyrinth, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Die Charaktere werden vor unmögliche Entscheidungen gestellt, die den Leser zwingen, eigene ethische Grundsätze zu hinterfragen.