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"Das Wunder" - Zusammenfassung
Ein Mädchen, das behauptet, seit Monaten nichts gegessen zu haben. Ein Wunder oder ein ausgeklügelter Schwindel? Irland Mitte des 19. Jahrhunderts: Die kleine Anna O'Donnell sorgt für Aufsehen, denn sie behauptet, seit vier Monaten keine Nahrung mehr zu sich genommen zu haben – und lebt! Die Dorfbewohner, tief im katholischen Glauben verwurzelt, sehen in ihr ein "Fastenmädchen", ein Wunder Gottes. Doch die Wahrheit ist komplexer und liegt im Dunkeln. Die englische Krankenschwester Lib Wright wird beauftragt, Anna zu beobachten und den Wahrheitsgehalt ihrer Behauptung zu überprüfen. Lib, eine Frau der Wissenschaft und der Logik, steht dem vermeintlichen Wunder skeptisch gegenüber. Während sie Anna pflegt und beobachtet, beginnt sie, die Geheimnisse und Lügen zu entwirren, die das Mädchen und ihre Familie umgeben. Drei zentrale Themen des Romans:
Hauptthemen
Glaube vs. Wissenschaft
Das Wunder stellt die Gegensätze zwischen blindem Glauben und rationalem Denken dar. Lib, die Verfechterin der Wissenschaft, gerät mit den Dorfbewohnern aneinander, die fest an Annas göttliche Bestimmung glauben. Der Roman hinterfragt die Grenzen beider Welten und zeigt, wie Vorurteile und Dogmen die Suche nach Wahrheit erschweren können.
Die Macht der Unterdrückung
Annas Geschichte ist eng mit den sozialen und religiösen Zwängen der damaligen Zeit verknüpft. Der Roman beleuchtet die Rolle der Frau in der viktorianischen Gesellschaft und die Folgen von Unterdrückung und Schweigen. Annas vermeintliches Wunder wird zum Symptom einer tiefgreifenden Krise, die nicht nur das Mädchen, sondern die gesamte Gemeinschaft betrifft.
Die Suche nach Wahrheit und Identität
Lib und Anna, zwei Frauen aus verschiedenen Welten, begeben sich auf eine gemeinsame Reise der Erkenntnis. Lib versucht, das Rätsel um Anna zu lösen, während Anna lernt, ihre eigene Stimme zu finden und sich von den Erwartungen anderer zu befreien. Der Roman verdeutlicht, wie schwierig es sein kann, die eigene Wahrheit zu erkennen und zu leben.
FAQ's
Der Roman ist zwar fiktiv, basiert aber auf dem realen Phänomen der "Fastenmädchen" im 19. Jahrhundert. Emma Donoghue stieß auf historische Aufzeichnungen dieser Fälle und verarbeitete sie in ihrem Roman.
Obwohl Religion eine wichtige Rolle spielt, ist "Das Wunder" kein religiöses Buch im engeren Sinne. Es hinterfragt vielmehr den Einfluss von Glauben und Dogma auf das menschliche Handeln.
Ja, der Roman wurde 2022 mit Florence Pugh in der Hauptrolle verfilmt und ist auf Netflix verfügbar.
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