Der Roman verwebt geschickt Gegenwart und Vergangenheit und zeigt, wie prägend die Erlebnisse unserer Kindheit und Jugend für unser späteres Leben sind. Die scheinbar unbeschwerten Sommer im "Papierpalast" sind durchzogen von unausgesprochenen Konflikten, Familiengeheimnissen und ersten Liebeserfahrungen, die Elles Entscheidungen in der Gegenwart maßgeblich beeinflussen.

Elle befindet sich in einem inneren Zwiespalt. Sie ist hin- und hergerissen zwischen dem Leben, das sie sich aufgebaut hat, und dem Wunsch nach einer tiefen, bedingungslosen Liebe. Ihre Affäre mit Jonas konfrontiert sie mit der Frage, wer sie wirklich ist und was sie vom Leben erwartet. Der "Papierpalast" wird zum Spiegelbild ihrer eigenen Identitätssuche.

Der Roman zeichnet ein realistisches Bild von der Vielfalt menschlicher Beziehungen. Die scheinbar heile Welt der Familie Bishop entpuppt sich als brüchig, geprägt von Eifersucht, Lügen und Verrat. Auch Elles Beziehung zu Jonas ist nicht frei von Konflikten. "Der Papierpalast" ist eine Geschichte über die Liebe in all ihren Facetten - romantisch, familiär, platonisch - und deren Tücken und Abgründe.