Der Schwarm ist nicht nur ein spannender Thriller, sondern auch ein eindringlicher Appell an den Umweltschutz. Schätzing zeichnet ein erschreckend realistisches Bild von den Folgen der menschlichen Ausbeutung der Meere. Überfischung, Umweltverschmutzung und Klimawandel treiben ein intelligentes Ökosystem an den Rand der Verzweiflung, das sich nun gegen seinen Peiniger wehrt.

Der Schwarm verkörpert die Urangst des Menschen vor dem Unbekannten, vor der unberechenbaren Macht der Natur. Schätzing versteht es meisterhaft, die Ohnmacht und den Schrecken der Protagonisten vor der unbegreiflichen Intelligenz aus der Tiefsee zu schildern. Der Roman spielt gekonnt mit der menschlichen Neigung, das Unbekannte zu fürchten und zu bekämpfen, anstatt es verstehen zu wollen.

Obwohl der Roman von Wissenschaftlern und ihren Bemühungen, den Schwarm zu verstehen, geprägt ist, zeigt er auch die Grenzen des menschlichen Wissens auf. Die Wissenschaftler stoßen bei der Erforschung des Schwarms immer wieder an ihre Grenzen und müssen erkennen, dass sie nicht alles kontrollieren und erklären können. Schätzing wirft die Frage auf, ob die Wissenschaft allein ausreicht, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.