Die fortschreitende Standardisierung führt zu einer Verarmung des kulturellen Reichtums. Von der Gastronomie bis zur Musikindustrie werden lokale Besonderheiten und traditionelle Varianten zugunsten massentauglicher, global vermarktbarer Formate verdrängt.

In der modernen Kommunikationsgesellschaft wird die vermeintliche Echtheit wichtiger als der eigentliche Inhalt. Diese übertriebene Fokussierung auf Authentizität führt paradoxerweise zu einer noch stärkeren Vereinheitlichung der Ausdrucksformen.

Die zunehmende Komplexitätsreduktion begünstigt fundamentalistische Denkweisen. Wo früher verschiedene Interpretationen und Weltanschauungen nebeneinander existieren konnten, setzt sich heute oft eine vereinfachende Schwarz-Weiß-Perspektive durch.