Die Verschmelzung von Prozess und Form markiert einen fundamentalen Wandel im Designverständnis. Statt einer linearen Entwicklung vom Konzept zum Produkt entstehen Gestaltungslösungen durch die dynamische Interaktion verschiedener Parameter, die das finale Ergebnis kontinuierlich formen und beeinflussen.

Parametrische Modellierung wird nicht nur als technisches Hilfsmittel, sondern als eigenständige gestalterische Methodik verstanden. Die digitalen Werkzeuge ermöglichen eine neue Form der kreativen Auseinandersetzung, bei der die Programmierung und Systemgestaltung zentrale gestalterische Aufgaben werden.

Die parametrische Herangehensweise führt zu einer emergenten Formfindung, bei der das Endergebnis nicht vorher festgelegt ist, sondern sich aus dem Zusammenspiel der definierten Parameter entwickelt. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für innovative und unerwartete Gestaltungslösungen.