Der Roman zeigt eindrucksvoll den zyklischen Charakter von Aufstieg und Fall, sowohl in Sinuhes persönlichem Leben als auch im größeren Kontext des ägyptischen Reiches. Die Vergänglichkeit weltlicher Macht wird durch seine Entwicklung vom einflussreichen Leibarzt zum Verbannten symbolisiert.

Durch Sinuhes Reisen durch verschiedene Länder Kleinasiens wird die Spannung zwischen der eigenen kulturellen Identität und der Begegnung mit fremden Kulturen thematisiert. Seine Erfahrungen spiegeln die zeitlose Dynamik zwischen Heimat und Fremde wider.

Die Rolle Sinuhes als Arzt verkörpert den Konflikt zwischen rationaler Wissenschaft und religiösem Glauben im alten Ägypten. Seine medizinischen Kenntnisse stehen oft im Widerspruch zu den traditionellen spirituellen Praktiken seiner Zeit.