Der Zuzug von Städtern, die sich nach Ruhe und Naturnähe sehnen, kollidiert mit der Lebensrealität der Dorfbewohner. Die 'Neuen' bringen nicht nur Veränderung, sondern auch Vorurteile und Missverständnisse mit sich. Ihre Unkenntnis der ländlichen Strukturen und Gepflogenheiten führt zu Konflikten mit den Alteingesessenen, die sich ihrerseits in ihrer Existenz bedroht sehen.

Die Geschichte des Dorfes, insbesondere die Nachwirkungen der deutschen Teilung, werfen lange Schatten auf die Gegenwart. Die Wende hat Gewinner und Verlierer hervorgebracht, und die alten Ressentiments schwelen unter der Oberfläche. Der Kampf um Ressourcen und Macht wird so zu einem Spiegelbild der ungelösten Konflikte der Vergangenheit.

Der Roman hinterfragt die Motive und Moralvorstellungen der Figuren. Gibt es im 21. Jahrhundert noch Platz für Idealismus und Gemeinwohlorientierung, oder ist am Ende doch jeder nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht? Zehs Figuren sind keine Helden oder Schurken, sondern komplexe Charaktere mit eigenen Interessen und Beweggründen, die im Laufe der Geschichte immer wieder auf die Probe gestellt werden.