Das Attentat auf Juge und die folgenden Terroranschläge legen die tiefen Gräben in der französischen Gesellschaft offen. Houellebecq zeichnet ein düsteres Bild einer Nation am Rande des Abgrunds, gespalten durch politische Extreme und konfrontiert mit wachsender Angst vor Terrorismus und sozialem Wandel.

Parallel zur politischen Handlung entfaltet sich Pauls persönliche Krise. Seine Ehe mit Prudence ist erkaltet, die Kommunikation verstummt. Erst im Angesicht von Krankheit und Tod finden sie wieder zueinander. Houellebecq stellt die Frage nach der Möglichkeit von Liebe und Intimität in einer Zeit der Entfremdung und des digitalen Wandels.

Die Krankheit von Pauls Vater zwingt ihn und seine Geschwister, sich mit ihrer eigenen Sterblichkeit und den Verfehlungen der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Dieser Handlungsstrang verleiht dem Roman eine melancholische Note und wirft Fragen nach Vergebung, Familie und dem Umgang mit dem Unausweichlichen auf.