Der Green New Deal ist eine ganzheitliche Vision für gesellschaftliche Veränderungen, die sich mit der Klimakrise, wirtschaftlicher Ungleichheit und sozialer Gerechtigkeit befasst, inspiriert vom ursprünglichen New Deal und angetrieben von einer kollektiven Verantwortung.

Der Green New Deal ist eine transformative Vision, die darauf abzielt, die Klimakrise zu bewältigen, indem sie die gesellschaftliche Infrastruktur in dem von Wissenschaftlern empfohlenen Tempo und Ausmaß überarbeitet. Diese Initiative geht nicht nur um Umweltschutz, sondern auch um die Schaffung einer Vielzahl von hochwertigen, gewerkschaftlich organisierten Arbeitsplätzen und die Gewährung erheblicher Gerechtigkeit für diejenigen, die am stärksten von der derzeitigen rohstoffbasierten Wirtschaft betroffen sind. Der Green New Deal lässt sich von Franklin Delano Roosevelts ursprünglichem New Deal inspirieren, der auf die Große Depression mit einer Flut von Politiken und öffentlichen Investitionen reagierte. Ebenso stellt sich der Green New Deal eine Zukunft vor, in der die schwierige Arbeit des Übergangs angenommen wird, was zu einer verbesserten Lebensqualität für arbeitende Menschen führt, mit mehr Zeit für Freizeit und Kunst, wirklich zugänglichem und bezahlbarem öffentlichen Verkehr und Wohnraum und der Schließung von rassischen und geschlechtsspezifischen Vermögenslücken. Der Green New Deal ist nicht nur ein politischer Vorschlag, sondern eine Geschichte davon, wie die Welt aussehen könnte, nachdem sie eine tiefe Transformation angenommen hat. Es ist ein Plan, der darauf abzielt, Bewegungen zu vereinen, die derzeit nicht miteinander im Gespräch sind, und ihre Basis dramatisch zu erweitern. Es ist eine ganzheitliche Vision für soziale und wirtschaftliche Transformation, die unsere sich überschneidenden Krisen verknüpft und Lösungen zur Überwindung dieser bietet. Der Green New Deal ist ein laufendes Projekt, das nur so robust ist wie die sozialen Bewegungen, Gewerkschaften, Wissenschaftler und lokalen Gemeinschaften, die dafür kämpfen, dass es sein Versprechen erfüllt. Es ist eine potenzielle Lebenslinie, für die wir alle eine heilige und moralische Verantwortung haben zu kämpfen.

Kunst, als Katalysator für Veränderung, kann Transformation und Widerstand im Angesicht von Krisen wie dem Klimawandel inspirieren, wie Projekte wie das Leap Manifest und der Green New Deal beweisen.

Kunst, mit ihrer transformativen Kraft, kann als Katalysator für Veränderung und Widerstand gegen die vorherrschenden Normen dienen. Dies ist besonders relevant im Kontext der Klimakrise, wo Kunst helfen kann, alternative Lebensweisen zu visualisieren und Hoffnung zu wecken. Ein Paradebeispiel dafür ist das Leap Manifesto-Projekt, das aus einem Treffen in Toronto im Jahr 2015 hervorging. Das Projekt brachte eine vielfältige Gruppe von Organisatoren und Theoretikern aus verschiedenen Bewegungen zusammen, darunter Arbeit, Klima, Glaube, indigene, Migranten, Frauen, Armutsbekämpfung, Anti-Inhaftierung, Lebensmittelgerechtigkeit, Wohnrechte, Verkehr und grüne Technologie. Das Leap Manifesto zielte darauf ab, ein klares Bild der gewünschten Zukunft zu zeichnen und dann in die Details zu gehen, wie man dorthin gelangt. Dieses Projekt, das als Transformation statt als schrittweise Veränderung konzipiert wurde, stellte die von mächtigen Interessen gehegten Erzählungen direkt in Frage. Ein weiteres Beispiel ist der Green New Deal, eine kühne Vision, die scheinbar disparate Krisen zu einer gemeinsamen Geschichte der zivilisatorischen Transformation verwebt. Der Green New Deal fordert eine umfassende Antwort auf die Klimakrise und zielt darauf ab, ein Wirtschaftsmodell zu korrigieren, das die Mehrheit der Menschen auf mehreren Ebenen im Stich lässt. Künstler spielten während der New Deal-Ära eine zentrale Rolle, indem sie die Geschichte dessen erzählten, was möglich war. Damit der Green New Deal erfolgreich sein kann, müssen Künstler erneut eine entscheidende Rolle bei der Inspiration von Transformation und Widerstand spielen.

Die Trennung von unseren Vorfahrenländern und physischen Umgebungen in unserer urbanisierten Welt hindert unsere Fähigkeit, die Klimakrise effektiv anzugehen.

Das Verständnis und die Pflege von Land, Wasser, Luft und Gemeinschaften ist entscheidend, um die Klimakrise anzugehen. Diese Verbindung zum Ort geht oft in unserer schnelllebigen, urbanisierten Welt verloren, in der viele von uns weit entfernt von den Gräbern unserer Vorfahren leben und häufig wegen neuer Jobs, Schulen oder Beziehungen umziehen. Diese Entfremdung trennt uns von dem Wissen um den Ort, das wir angesammelt haben, und dem Wissen, das von unseren Vorfahren weitergegeben wurde. Selbst diejenigen, die an einem Ort bleiben, leben oft entfremdet von ihrer physischen Umgebung, verbringen einen Großteil ihres Lebens vor Bildschirmen und navigieren die Welt mit digitalen Karten anstatt mit unseren Sinnen. Diese Entfremdung kann uns gegenüber Veränderungen in der natürlichen Welt blind machen, wie zum Beispiel einer historischen Dürre, die die Ernten auf nahegelegenen Bauernhöfen zerstört. Der Klimawandel trägt auch jeden Tag zur Zunahme der Heimatlosen bei, da Naturkatastrophen, Missernten, verhungerndes Vieh und durch das Klima angeheizte ethnische Konflikte immer mehr Menschen dazu zwingen, ihre angestammten Heime zu verlassen. Mit jeder menschlichen Migration gehen weitere entscheidende Verbindungen zu bestimmten Orten verloren, sodass immer weniger Menschen die Werkzeuge haben, um genau auf das Land zu hören. Der Bauer und Dichter Wendell Berry rät heimatlosen Menschen, "irgendwo anzuhalten" und den tausendjährigen Prozess des Kennenlernens dieses Ortes zu beginnen. Diese tiefe Verbindung zum Ort ist im Kampf gegen den Klimawandel unerlässlich, da sie ein Gefühl der Verantwortung und Sorge für das Land, das Wasser, die Luft und die Gemeinschaften, die sie bewohnen, fördert.

Die Bewältigung der Klimakrise kann gleichzeitig strukturelle Ungleichheit angehen und die Lebensqualität verbessern, was die weltweite Umsetzung solcher integrierten Lösungen herausfordert.

Die Bewältigung der Klimakrise erfordert einen umfassenden Ansatz, der mehrere miteinander verflochtene Krisen gleichzeitig angeht. Dies beinhaltet wirtschaftliche, soziale, ökologische und demokratische Fragen. Die Lösungen sollten nicht nur darauf abzielen, die Emissionen zu reduzieren, sondern auch Arbeitsplätze zu schaffen und Gerechtigkeit zu gewährleisten. Zum Beispiel hat der Energiewandel in Deutschland in etwas mehr als einem Jahrzehnt 400.000 Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien geschaffen. Dies hat nicht nur die Energie sauberer gemacht, sondern auch gerechter, da viele Energieversorgungsnetze jetzt im Besitz und unter Kontrolle von Hunderten von Städten, Gemeinden und Genossenschaften sind. Ähnlich würde der Klimaplan von New York City, wenn er umgesetzt würde, bis 2025 800.000 Menschen durch massive Investitionen in den öffentlichen Verkehr, bezahlbaren Wohnraum und die Anhebung des Mindestlohns aus der Armut holen. Diese Beispiele veranschaulichen das Potenzial von integrierten Lösungen, die die Klimakrise angehen und gleichzeitig strukturelle Ungleichheit bekämpfen und die Lebensqualität für die Mehrheit verbessern. Solche Lösungen sind nicht nur ein Hirngespinst, sondern ein gangbarer Weg nach vorne, wie diese lebenden Beispiele zeigen. Die Herausforderung besteht darin, diese Lösungen im globalen Maßstab umzusetzen, was eine Veränderung der Wirtschaftsmodelle und eine Ablehnung der Opferzonen-Mentalität erfordert. Dieser Ansatz erkennt den inhärenten Wert und die Bedeutung aller Menschen und Orte an und lehnt die Vorstellung ab, dass einige für den Nutzen anderer geopfert werden müssen.

Die Bekämpfung des Klimawandels erfordert kollektives Handeln und strukturelle Veränderungen, nicht nur individuelle Anstrengungen. Sie bietet die Möglichkeit, mehrere miteinander verknüpfte Krisen gleichzeitig zu lösen.

Der Autor betont die Bedeutung kollektiven Handelns bei der Bekämpfung des Klimawandels und argumentiert, dass die Vorstellung von individuellen Bemühungen, die das Klima des Planeten erheblich beeinflussen, unrealistisch ist. Der Autor unterstreicht die Notwendigkeit eines Wechsels von einer Erzählung endloser Ausbeutung der natürlichen Welt zu einer von Sorgfalt und Verantwortung für die Umwelt und füreinander. Dieser Wandel wird am Beispiel des Leap Manifests veranschaulicht, einem Projekt, das verschiedene Gruppen zusammenbrachte, um eine Zukunft zu entwerfen, die die Souveränität der indigenen Bevölkerung respektiert und die Marginalisierten einschließt. Der Autor diskutiert auch den Green New Deal, einen Vorschlag zur Umgestaltung der gesellschaftlichen Infrastruktur, um den Klimawandel und die wirtschaftliche Ungleichheit gleichzeitig anzugehen. Der Autor argumentiert, dass die Klimakrise eine Gelegenheit bietet, mehrere miteinander verflochtene Krisen auf einmal zu lösen. Der Autor diskutiert auch die Bedeutung lokalen Aktivismus, betont jedoch, dass dies nicht ausreicht. Der Autor argumentiert, dass wir auf größeren Leinwänden handeln müssen und strukturelle Veränderungen nicht anderen überlassen dürfen. Als Beispiel führt der Autor das College of the Atlantic an, das eine der ersten Schulen war, die sich von fossilen Brennstoffen abwandten und größere Institutionen dazu inspirierten, ihrem Beispiel zu folgen. Der Autor schließt mit der Betonung der Notwendigkeit eines Standpunktes im Kampf gegen den Klimawandel.

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In Flammen - Book Summary (2024)

Naomi Klein

"Im Brand" ist eine Sammlung von Essays, die die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Reaktion auf den Klimawandel untersuchen und argumentieren, dass die Krise eine Gelegenheit bietet, unser gescheitertes Wirtschaftssystem in etwas gerechteres und nachhaltigeres zu verwandeln. Es setzt sich für einen Grünen New Deal ein, einen Plan zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen, während gleichzeitig Arbeitsplätze geschaffen und soziale Ungleichheit angegangen werden.

Key Ideas

Die Klimakrise ist ein dringendes und schnell fortschreitendes Problem, das unserem Planeten bereits erheblichen und unumkehrbaren Schaden zugefügt hat. Dies zeigt sich im raschen Verschwinden des arktischen Meereises und im Massensterben der Korallenriffe. Der renommierte Glaziologe Jason Box leitete eine umfassende Studie über den Zustand der Arktis, die im April 2019 in den Environmental Research Letters veröffentlicht wurde. Die Studie ergab, dass Eis in verschiedenen Formen so alarmierend schnell schmilzt, dass das biophysikalische System der Arktis in einen beispiellosen Zustand übergeht, mit Auswirkungen nicht nur innerhalb, sondern auch über die Arktis hinaus. Im Mai 2019 veröffentlichte die Zwischenstaatliche Wissenschaftlich-Politische Plattform der Vereinten Nationen für Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen einen Bericht, der warnte, dass eine Million Arten von Tieren und Pflanzen vom Aussterben bedroht sind. Der Bericht betonte, dass die Gesundheit der Ökosysteme, von denen wir und alle anderen Arten abhängen, schneller als je zuvor abnimmt. Diese Studien unterstreichen die Dringlichkeit der Klimakrise und die Notwendigkeit sofortiger, radikaler Maßnahmen, um weitere Verwüstungen zu verhindern. Die Klimakrise ist keine ferne Bedrohung, sondern eine gelebte Realität, die sich deutlich schneller entfaltet als die meisten wissenschaftlichen Modelle vorhergesagt hatten. Das Ausmaß und der Umfang der Tragödie sind immens, mit der einzigen Heimat der Menschheit, die nun in der Schwebe hängt.

Zusammenfassung:

"On Fire" von Naomi Klein ist eine Sammlung von Essays, die sich mit der Dringlichkeit der Klimakrise und der Notwendigkeit einer umfassenden, radikalen Antwort auseinandersetzen. Klein argumentiert, dass die Klimakrise nicht nur eine Frage von Kohlenstoffemissionen ist, sondern ein Symptom eines breiteren sozioökonomischen Systems, das Profit über Menschen und den Planeten stellt. Sie setzt sich für einen Green New Deal ein, einen Plan, der darauf abzielt, die Infrastruktur der Gesellschaften in dem Tempo und Umfang zu verändern, den Wissenschaftler gefordert haben, während er wirtschaftliche Ungleichheit angeht und die Lebensqualität der Menschen verbessert. Klein betont die Notwendigkeit kollektiven Handelns und die Bedeutung des Zuhörens und Lernens von indigenen Gemeinschaften und jungen Aktivisten.

10 Aktionen:

Bilde dich und andere über die Klimakrise und ihre Ursachen weiter.
Setze dich für den Green New Deal und ähnliche umfassende Klimapolitiken ein.
Unterstütze Politiker und Politiken, die Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit priorisieren.
Reduziere deinen eigenen CO2-Fußabdruck, indem du Änderungen in deinem Lebensstil vornimmst, wie zum Beispiel den Verzehr von Fleisch zu reduzieren und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Unterstütze Initiativen und Unternehmen für erneuerbare Energien.
Beteilige dich an oder unterstütze Klimaproteste und -bewegungen.
Höre auf die Stimmen indigener Gemeinschaften und junger Aktivisten und verstärke sie.
Hinterfrage und kritisiere das kapitalistische System, das Profit über den Planeten stellt.
Nutze deine Fähigkeiten und deinen Einfluss in deinem eigenen Bereich, um Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Fördere ein Gemeinschaftsgefühl und kollektives Handeln, anstatt individualistische Lösungen für die Klimakrise.

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