Brasiliens Ruf als Fußballmacht reicht bis in die 1950er Jahre zurück. Anfangs glaubte man, dass dieser Erfolg auf eine ideale Kombination aus Klima, Leidenschaft für das Spiel und weitverbreiteter Armut zurückzuführen sei. Der wahre Grund für Brasiliens Fußballstärke liegt jedoch im Futsal, einer schnellen Indoor-Variante des Fußballs, die in den 1930er Jahren populär wurde.

Futsal war besonders in dicht besiedelten Städten beliebt. Angesehene brasilianische Spieler wie Pelé, Zico und Ronaldinho haben alle ihre Fähigkeiten in ihrer Kindheit beim Futsal verfeinert. Die schnelle Natur des Futsals verlangt von den Spielern, dass sie den Ball oft berühren und sofort Entscheidungen in engen Räumen treffen. Die Teilnahme an diesen intensiven, realitätsnahen Übungseinheiten verbessert ihre Fähigkeiten dramatisch.

Ein englischer Trainer namens Simon Clifford übernahm später dieses brasilianische Geheimnis für sein eigenes Trainingsprogramm in Leeds und führte ein futsal-basiertes Programm ein. Dies führte dazu, dass seine jungen englischen Spieler gegen Nationalmannschaften siegten, was zeigte, dass die Übertragung der Futsal-Praktiken über Brasilien hinaus ähnliche Erfolge erzielen konnte. Dieses Beispiel veranschaulicht, wie tiefgehendes, fehleranfälliges Üben, das Problemlösungen erfordert, die Entwicklung von Fähigkeiten auf überraschende Weise beschleunigen kann.