Mitte des 20. Jahrhunderts wurden zwei bedeutende Moleküle eingeführt: LSD, eine zufällige wissenschaftliche Entdeckung, und Psilocybin, eine natürliche Substanz, die von indigenen Völkern seit Jahrhunderten genutzt wird. Diese Substanzen tauchten im Atomzeitalter auf und weckten Assoziationen zu den neuen Energien dieser Epoche. Anfangs wurden Psychedelika wie LSD und Psilocybin in der Psychiatrie der 1950er Jahre als bahnbrechende Behandlungen für psychische Störungen gefeiert und avancierten zu Symbolen der Gegenkultur auf der Suche nach erweitertem Bewusstsein. Doch bis Ende der 1960er Jahre führte gesellschaftlicher Widerstand zu ihrem Verbot.

In den 1990er Jahren begann ein erneutes Interesse am therapeutischen Potenzial von Psychedelika, nun unterstützt durch kontrollierte Forschung, die Vorteile bei der Behandlung von psychischen Gesundheitsproblemen und der Förderung tiefgreifender persönlicher Einsichten hervorhob. Der Autor Michael Pollan beschreibt seine anfängliche Skepsis gegenüber Psychedelika, die aus seiner materialistischen und vorsichtigen Sichtweise resultierte. Doch fasziniert von den aufkommenden Studien erkennt er den Wert darin, das Bewusstsein über konventionelle Grenzen hinaus zu erforschen und sieht Psychedelika als Werkzeuge für Einsicht und Heilung, wenn auch mit Vorsicht. Indem er sowohl Skepsis als auch Offenheit umarmt, erkundet er die Schnittstelle von Wissenschaft, Spiritualität und Bewusstsein und sucht ein ausgewogenes Verständnis der Rolle von Psychedelika im menschlichen Erleben.