Question 1

Die transformative Kraft von Gewohnheiten kann unser Verhalten und unser Leben erheblich prägen.

Accepted Answer

Gewohnheiten, die kleinen Entscheidungen und Handlungen, die wir täglich ausführen, haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unser Leben. Sie sind die Bausteine unserer Routinen und Verhaltensweisen und durch das Verständnis ihrer Mechanik können wir unser Leben verändern.

Betrachte die Geschichte des olympischen Schwimmers Michael Phelps. Sein Trainer, Bob Bowman, half Phelps, eine Reihe von Gewohnheiten und Routinen zu entwickeln, die er streng befolgte. Diese Gewohnheiten, zu denen das Visualisieren von Erfolg, eine strenge Diät und ein rigoroses Training gehörten, waren entscheidend dafür, dass Phelps der am meisten dekorierte Olympionike aller Zeiten wurde.

Ähnlich ergab eine Studie von Forschern der Duke University, dass etwa 40% unserer täglichen Handlungen keine eigentlichen Entscheidungen, sondern Gewohnheiten sind. Dies unterstreicht die bedeutende Rolle, die Gewohnheiten in unserem Leben spielen.

Ein weiteres Beispiel ist die Geschichte von Starbucks, das seine Mitarbeiter darauf trainiert, spezifische Routinen im Umgang mit Kunden zu befolgen. Diese Routinen oder Gewohnheiten haben dazu beigetragen, dass Starbucks einen hohen Kundenservice aufrechterhält, was zu seinem weltweiten Erfolg beiträgt.

Kleine Verbesserungen, die konsequent gemacht werden, können sich im Laufe der Zeit zu bemerkenswerten Ergebnissen ansammeln. Dieses Prinzip, bekannt als der Zinseszinseffekt, ist besonders auf Gewohnheiten anwendbar. Wenn du dich zum Beispiel jeden Tag um nur ein Prozent verbesserst, wirst du am Ende dieses Jahres siebenunddreißig Mal besser sein. Im Gegensatz dazu, wenn du jeden Tag um ein Prozent schlechter wirst, wirst du fast auf null sinken. Dies zeigt, wie kleine, scheinbar unbedeutende Veränderungen im Laufe der Zeit einen tiefgreifenden Einfluss haben können.

Question 2

Die vier Gesetze der Verhaltensänderung - Hinweis, Verlangen, Reaktion und Belohnung - können manipuliert werden, um gute Gewohnheiten zu schaffen und schlechte zu brechen.

Accepted Answer

Die vier Gesetze der Verhaltensänderung sind eine Reihe von Regeln, die verwendet werden können, um gute Gewohnheiten zu schaffen und schlechte zu brechen. Diese Gesetze basieren auf den vier Schritten, die das Rückgrat jeder Gewohnheit bilden: Hinweis, Verlangen, Reaktion und Belohnung.

Das erste Gesetz, der Hinweis, löst im Gehirn ein Verhalten aus. Es handelt sich um eine Information, die eine Belohnung vorhersagt. Zum Beispiel waren unsere Vorfahren aufmerksam auf Hinweise, die den Ort von primären Belohnungen wie Essen, Wasser und Sex signalisierten. Heute konzentrieren wir uns mehr auf Hinweise, die sekundäre Belohnungen wie Geld, Ruhm, Macht, Status, Lob, Anerkennung, Liebe, Freundschaft oder ein Gefühl persönlicher Zufriedenheit vorhersagen.

Das zweite Gesetz, das Verlangen, ist die Motivation, die uns zum Handeln antreibt. Es entsteht, wenn wir einem Hinweis eine Bedeutung zuweisen. Zum Beispiel kann der Geruch eines Lieblingsessens ein Verlangen auslösen, es zu essen.

Das dritte Gesetz, die Reaktion, ist die tatsächliche Gewohnheit, die du ausführst, die ein Gedanke oder eine Handlung sein kann. Ob eine Reaktion auftritt, hängt davon ab, wie motiviert du bist und wie viel Widerstand mit dem Verhalten verbunden ist. Wenn eine bestimmte Handlung mehr körperliche oder geistige Anstrengung erfordert, als du bereit bist aufzuwenden, wirst du sie nicht ausführen.

Das vierte Gesetz, die Belohnung, ist das Endziel jeder Gewohnheit. Wir jagen Belohnungen, weil sie zwei Zwecke erfüllen: sie befriedigen uns und sie lehren uns. Die Befriedigung durch die Belohnung ist es, was das Verhalten in der Zukunft erinnerungswürdig macht.

Diese Gesetze können umgekehrt werden, um schlechte Gewohnheiten zu brechen. Zum Beispiel kann das unsichtbar machen des Hinweises, das unattraktiv machen des Verlangens, das erschweren der Reaktion und das unbefriedigend machen der Belohnung helfen, eine schlechte Gewohnheit zu brechen.

Zum Beispiel wurde in Großbritannien eine Studie durchgeführt, die darauf abzielte, bei 248 Personen über zwei Wochen hinweg bessere Trainingsgewohnheiten zu entwickeln. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe wurde gebeten, zu verfolgen, wie oft sie trainierten. Die zweite Gruppe wurde gebeten, ihre Workouts zu verfolgen und erhielt motivierende Leseunterlagen. Die dritte Gruppe wurde gebeten, Workouts zu verfolgen, motivierende Materialien zu lesen und ihre Absicht zu trainieren explizit zu äußern, indem sie aufschrieben, wann und wo sie trainieren würden. Die Ergebnisse zeigten, dass 91% der dritten Gruppe mindestens einmal pro Woche trainierten, verglichen mit 35-38% der ersten beiden Gruppen. Diese Studie veranschaulicht die Kraft der vier Gesetze der Verhaltensänderung bei der Schaffung guter Gewohnheiten.

Question 3

Unsere Gewohnheiten sind ein Spiegelbild unserer Identität, sie formen und werden von ihr geformt, und sich auf das zu konzentrieren, wer wir werden möchten, kann die Entwicklung gewünschter Gewohnheiten fördern.

Accepted Answer

Unsere Gewohnheiten sind nicht nur Handlungen, sie sind auch ein Spiegelbild unserer Identität. Die Verhaltensweisen, die wir zeigen, sind ein Indikator für die Art von Person, die wir glauben, bewusst oder unbewusst, zu sein. Wenn du zum Beispiel regelmäßig Sport treibst, beginnst du dich als sportliche Person zu sehen. Das liegt daran, dass jede Handlung, die du ausführst, eine Stimme für die Art von Person ist, die du werden möchtest.

Dieses Konzept der identitätsbasierten Gewohnheiten ist eine Zweibahnstraße. Deine Gewohnheiten formen deine Identität und deine Identität formt deine Gewohnheiten. Wenn du dich zum Beispiel als Leser identifizierst, bist du eher geneigt, die Gewohnheit des regelmäßigen Lesens zu pflegen. Umgekehrt, wenn du die Gewohnheit des regelmäßigen Lesens pflegst, beginnst du dich als Leser zu identifizieren.

Allerdings kann dies auch gegen uns arbeiten. Wenn wir uns negativ identifizieren, wie zum Beispiel "Ich bin kein Morgenmensch" oder "Ich bin schlecht in Mathe", sind wir weniger geneigt, Gewohnheiten zu bilden, die diesen Identitäten widersprechen. Deshalb ist es entscheidend, uns auf das zu konzentrieren, was wir werden möchten, wenn wir versuchen, neue Gewohnheiten zu bilden. Indem wir uns auf das konzentrieren, was wir werden möchten, können wir die Entwicklung von Gewohnheiten fördern, die mit unserer gewünschten Identität übereinstimmen.

Question 4

Strategisches Umgebungsdesign kann ein mächtiges Werkzeug bei der Bildung von Gewohnheiten und Verhaltensänderungen sein, indem es gute Gewohnheiten erleichtert und schlechte Gewohnheiten erschwert.

Accepted Answer

Unsere Umgebung beeinflusst unsere Gewohnheiten erheblich. Indem wir unsere Umgebung strategisch gestalten, können wir gute Gewohnheiten leichter zugänglich machen und schlechte Gewohnheiten schwieriger, wodurch wir unser Verhalten beeinflussen können.

Zum Beispiel hat eine Studie, die von Anne Thorndike, einer Allgemeinmedizinerin am Massachusetts General Hospital in Boston, durchgeführt wurde, die Macht der Umgebungsgestaltung demonstriert. Thorndike und ihr Team veränderten das Layout der Krankenhauscafeteria, um gesündere Lebensmitteloptionen sichtbarer und zugänglicher zu machen. Das Ergebnis war ein signifikanter Anstieg des Verkaufs von gesünderen Lebensmitteln und ein Rückgang von weniger gesunden Optionen, ohne die Motivation oder Willenskraft der Kunden zu verändern.

Ähnlich hat der IT-Entwickler Oswald Nuckols eine Strategie angewendet, die er als "Zurücksetzen des Raums" bezeichnete, um seine Reinigungsgewohnheiten zu verbessern. Nach jeder Aktivität würde er den Raum in seinen ursprünglichen Zustand zurücksetzen, was es einfacher machte, eine saubere und organisierte Umgebung aufrechtzuerhalten.

Ein weiteres Beispiel ist Victor Hugo, der eine drohende Buchfrist hatte. Um sicherzustellen, dass er diese Frist einhielt, ließ er seinen Diener alle seine Kleider wegnehmen, so dass er nur noch einen großen Schal hatte. Diese erzwungene Umgebung machte es ihm unmöglich, sein Haus zu verlassen und zu prokrastinieren, was dazu führte, dass er seine Frist einhielt.

Diese Beispiele veranschaulichen, wie die Veränderung unserer Umgebung zu signifikanten Veränderungen in unserem Verhalten führen kann. Indem wir gute Gewohnheiten einfach und schlechte Gewohnheiten schwierig machen, können wir uns natürlich zu vorteilhafteren Verhaltensweisen hingezogen fühlen. Diese Strategie der Umgebungsgestaltung kann ein mächtiges Werkzeug in der Bildung von Gewohnheiten und Verhaltensänderung sein.

Question 5

Die Nachverfolgung von Gewohnheiten, ein Werkzeug zur Selbstverbesserung, motiviert nicht nur durch die Visualisierung von Fortschritten, sondern hält uns auch ehrlich in Bezug auf unser Verhalten und weckt den Drang zu Veränderungen.

Accepted Answer

Die Nachverfolgung von Gewohnheiten ist ein entscheidendes Werkzeug für die Bildung und Verbesserung von Gewohnheiten. Sie dient als visuelles Signal, das uns daran erinnert zu handeln, und ist von Natur aus motivierend, da sie uns den Fortschritt, den wir machen, sehen lässt. Es ist befriedigend, jedes erfolgreiche Beispiel einer Gewohnheit aufzuzeichnen, was sofortige und intrinsische Befriedigung bietet.

Eine der effektivsten Methoden zur Nachverfolgung von Gewohnheiten besteht darin, einen Gewohnheitstracker zu verwenden, ein einfaches Werkzeug zur Messung, ob du eine Gewohnheit ausgeführt hast. Zum Beispiel kannst du jeden Tag ein X in einen Kalender eintragen, an dem du dich an deine Routine hältst. Diese Methode wurde berühmt von Benjamin Franklin verwendet, der dreizehn persönliche Tugenden in einem kleinen Heft verfolgte, das er überallhin mitnahm.

Die Nachverfolgung von Gewohnheiten hält uns auch ehrlich in Bezug auf unser eigenes Verhalten. Wir haben oft eine verzerrte Sicht auf unsere Handlungen und denken, wir würden besser handeln, als wir es tatsächlich tun. Messungen helfen, diese Blindheit zu überwinden und liefern Beweise dafür, wie viel Arbeit wir investiert haben.

Forschungen unterstützen die Wirksamkeit der Nachverfolgung von Gewohnheiten. Eine Studie mit über 1600 Personen ergab, dass diejenigen, die ein tägliches Ernährungsprotokoll führten, doppelt so viel Gewicht verloren wie diejenigen, die dies nicht taten. Das Nachverfolgen eines Verhaltens kann den Drang auslösen, es zu ändern.

Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass die Nachverfolgung von Gewohnheiten zwar nützlich ist, aber nicht das Einzige, was zählt. Es gibt viele Möglichkeiten, Fortschritte zu messen, und manchmal hilft es, den Fokus auf eine andere Messung zu verlagern, die mehr Anzeichen von Fortschritt liefert.

Question 6

Rechenschaftssysteme nutzen unsere sozialen Instinkte, um die Gewohnheitsbildung zu verbessern und die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs zu erhöhen.

Accepted Answer

Verantwortungssysteme, wie Gewohnheitsverträge oder Verantwortungspartner, können die Gewohnheitsbildung erheblich verbessern, indem sie eine soziale Kosten für Nichteinhaltung einführen. Dieser Ansatz nutzt unser angeborenes Verlangen nach sozialer Akzeptanz und die Angst vor negativer Beurteilung.

Zum Beispiel hat Bryan Harris, ein Unternehmer aus Nashville, Tennessee, einen Gewohnheitsvertrag verwendet, um Gewicht zu verlieren. Er schrieb einen Vertrag, in dem er sein Engagement für eine spezifische Diät und Trainingsregime darlegte und die Konsequenzen, wenn er sich nicht daran hielt. Seine Frau und sein persönlicher Trainer fungierten als Verantwortungspartner und unterzeichneten den Vertrag. Diese Strategie war erfolgreich, und Harris verlor das Gewicht, das er abnehmen wollte.

Ähnlich verwendet die Komikerin Margaret Cho einen Verantwortungspartner, um sicherzustellen, dass sie jeden Tag einen Witz oder ein Lied schreibt. Sie nimmt an einer "Lied pro Tag" Herausforderung mit einem Freund teil, was ihnen beiden hilft, verantwortlich zu bleiben. Das Wissen, dass jemand anderes zuschaut und Ergebnisse erwartet, kann ein starker Motivator sein.

Ein weiteres Beispiel ist Thomas Frank, ein Unternehmer in Boulder, Colorado, der die Verantwortlichkeit automatisiert hat. Wenn er nicht jeden Morgen um 5:55 Uhr aufwacht, wird ein vorprogrammierter Tweet gesendet, der 5 Dollar über PayPal an die ersten fünf Personen anbietet, die antworten. Diese öffentliche Erklärung seines Engagements und die finanzielle Strafe für Nichteinhaltung helfen sicherzustellen, dass er an seiner Gewohnheit festhält.

Diese Beispiele veranschaulichen, wie Verantwortungssysteme Gewohnheiten befriedigender machen können, um daran festzuhalten und unbefriedigender, um sie zu brechen, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Gewohnheitsbildung erhöht wird.

Question 7

Gewohnheitsstapel nutzt die Kraft bestehender Routinen, um neue Verhaltensweisen effektiv in deinen Lebensstil zu integrieren.

Accepted Answer

Habit Stacking ist eine starke Strategie, um neue Verhaltensweisen in bestehende Routinen zu integrieren. Diese Methode, entwickelt von BJ Fogg, beinhaltet das Koppeln einer neuen Gewohnheit mit einer aktuellen, was einen offensichtlichen Auslöser für das neue Verhalten schafft. Die Formel für Habit Stacking lautet: "nach [AKTUELLE GEWOHNHEIT] werde ich [NEUE GEWOHNHEIT]". Zum Beispiel, wenn du eine Meditationsgewohnheit kultivieren möchtest, könntest du entscheiden, dass "nachdem ich meinen morgendlichen Kaffee eingeschenkt habe, werde ich eine Minute meditieren".

Diese Strategie funktioniert am besten, wenn der Auslöser sehr spezifisch und sofort umsetzbar ist. Zum Beispiel, wenn du eine Liegestütz-Gewohnheit starten möchtest, könnte ein vager Auslöser wie "wenn ich eine Pause zum Mittagessen mache" nicht effektiv sein. Ein spezifischerer Auslöser, wie "wenn ich meinen Laptop zum Mittagessen schließe", beseitigt Unklarheiten und erleichtert die Durchführung.

Habit Stacking kann auch verwendet werden, um größere Stapel zu erstellen, indem kleine Gewohnheiten miteinander verknüpft werden. Dies nutzt den natürlichen Schwung, der entsteht, wenn ein Verhalten zum nächsten führt. Zum Beispiel könntest du entscheiden, dass "nachdem ich meinen morgendlichen Kaffee eingeschenkt habe, werde ich eine Minute meditieren", und dann "nachdem ich eine Minute meditiert habe, werde ich meine To-Do-Liste für den Tag schreiben".

Um den richtigen Auslöser für deinen Habit Stack zu finden, kannst du eine Liste deiner aktuellen Gewohnheiten erstellen. Dazu könnten Dinge gehören, die dir jeden Tag ohne Ausnahme passieren, wie der Sonnenaufgang, das Empfangen einer Textnachricht oder das Ende des Liedes, das du gerade hörst. Mit diesen beiden Listen kannst du beginnen, den besten Ort zu identifizieren, um deine neue Gewohnheit in deinen Lebensstil zu integrieren.

Zusammenfassend ist Habit Stacking eine praktische und effektive Methode, um neue Gewohnheiten zu entwickeln, indem man die Kraft bestehender Gewohnheiten nutzt.

Question 8

Die Vorliebe des menschlichen Gehirns für sofortige Belohnungen kann genutzt werden, um dauerhafte Gewohnheiten durch sofortige Befriedigung zu formen.

Accepted Answer

Unmittelbare Befriedigung ist ein entscheidender Faktor bei der Bildung von Gewohnheiten. Das menschliche Gehirn ist darauf programmiert, sofortige Belohnungen gegenüber verzögerten zu priorisieren, eine Eigenschaft, die sich aus der Notwendigkeit unserer Vorfahren entwickelt hat, auf unmittelbare Bedrohungen oder Belohnungen in ihrer Umgebung zu reagieren. Dieses Prinzip ist in der Kardinalregel der Verhaltensänderung zusammengefasst: Verhaltensweisen, die sofort belohnt werden, werden eher wiederholt, während solche, die sofort bestraft werden, vermieden werden.

Dieses Konzept wird in der Geschichte eines Gesundheitsarbeiters namens Stephen Luby veranschaulicht, der die Aufgabe hatte, die Ausbreitung von Durchfall in Karachi, Pakistan, zu reduzieren. Er stellte fest, dass es nicht ausreichte, die Menschen einfach über die Bedeutung des Händewaschens aufzuklären, da die Vorteile dieser Gewohnheit langfristig und nicht sofort erkennbar waren. Um das Händewaschen sofort befriedigender zu gestalten, führte er eine Seife ein, die einen angenehmen, duftenden Schaum erzeugte. Diese sofortige Belohnung machte das Händewaschen angenehmer, was zu einer deutlichen Zunahme der Gewohnheit und einer anschließenden Abnahme der Krankheitsverbreitung führte.

Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung von Gewohnheitstracking, das durch die visuelle Darstellung des Fortschritts sofortige Befriedigung bietet. Jedes Mal, wenn eine Gewohnheit abgeschlossen und abgehakt wird, vermittelt es ein Gefühl von Erfolg und Zufriedenheit, das die Gewohnheit verstärkt.

Im Wesentlichen muss eine Gewohnheit, um zu bleiben, im unmittelbaren Sinne angenehm und befriedigend sein. Dies kann durch einfache Verstärkungen wie angenehme Gerüche, Geschmäcker oder visuelle Indikatoren für den Fortschritt erreicht werden. Diese sofortige Befriedigung hilft, die Motivation aufrechtzuerhalten, während man auf die Materialisierung langfristiger Belohnungen wartet.

Question 9

Die Kraft einer Wachstumsmentalität beeinflusst erheblich unsere Fähigkeit, neue Gewohnheiten zu bilden und bedeutende Lebensveränderungen vorzunehmen.

Accepted Answer

Unsere Überzeugungen über uns selbst beeinflussen maßgeblich unsere Fähigkeit, neue Gewohnheiten zu bilden. Dies wird besonders deutlich, wenn wir das Konzept der Wachstumsmentalität betrachten, das den Glauben beinhaltet, dass Fähigkeiten und Intelligenz durch Hingabe und harte Arbeit entwickelt werden können. Diese Denkweise steht im Gegensatz zu einer festen Mentalität, bei der Einzelpersonen glauben, dass ihre Fähigkeiten statisch und unveränderlich sind.

Eine von der Stanford-Psychologin Carol Dweck durchgeführte Studie veranschaulicht die Macht der Denkweise bei der Bildung von Gewohnheiten. Dweck fand heraus, dass Schüler, die glaubten, ihre Intelligenz könnte entwickelt werden (eine Wachstumsmentalität), diejenigen übertrafen, die glaubten, ihre Intelligenz sei festgelegt. Die Schüler mit einer Wachstumsmentalität waren eher bereit, Herausforderungen anzunehmen, bei Rückschlägen durchzuhalten, Anstrengung als Weg zur Meisterschaft zu sehen, aus Kritik zu lernen und Lektionen und Inspiration im Erfolg anderer zu finden.

Dieses Konzept geht über die akademische Leistung hinaus. Zum Beispiel werden Personen, die versuchen, eine regelmäßige Sportgewohnheit zu etablieren, erfolgreicher sein, wenn sie sich selbst als jemanden sehen, der körperliche Aktivität genießt und schätzt, anstatt als jemanden, der versucht, Gewicht zu verlieren oder auf eine bestimmte Weise auszusehen.

In einem anderen Beispiel wird eine Person, die versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, eine höhere Erfolgschance haben, wenn sie beginnt, sich selbst als Nichtraucher zu identifizieren, anstatt als Raucher, der versucht aufzuhören. Diese Veränderung in der Selbstwahrnehmung und im Glauben kann den Prozess der Gewohnheitsbildung natürlicher und nachhaltiger machen.

Zusammenfassend spielt unsere Denkweise eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Gewohnheiten. Indem wir eine Wachstumsmentalität kultivieren, können wir unsere Fähigkeit zur Bildung neuer Gewohnheiten verbessern und bedeutende Veränderungen in unserem Leben herbeiführen.

Question 10

Accepted Answer

"Die Einprozent-Methode" von James Clear ist ein umfassender Leitfaden zum Aufbau guter Gewohnheiten und zum Abbau schlechter. Es betont, dass kleine Verhaltensänderungen, wenn sie konsequent und über die Zeit hinweg kumuliert werden, zu bemerkenswerten Ergebnissen führen können. Das Buch stellt die vier Gesetze der Verhaltensänderung vor: Mach es offensichtlich, mach es attraktiv, mach es einfach und mach es befriedigend. Diese Gesetze bilden einen einfachen, praktischen Rahmen, der auf jede Gewohnheit angewendet werden kann, die du aufbauen oder abbrechen möchtest. Das Buch untersucht auch, wie unsere Gewohnheiten unsere Identität prägen und umgekehrt, und wie wir diese Beziehung nutzen können, um positive Veränderungen in unserem Leben herbeizuführen.

10 Aktionen zur Umsetzung des Gelernten:

1. Identifiziere deine Gewohnheiten: Beginne damit, eine Liste deiner täglichen Gewohnheiten zu erstellen, um dir ihrer bewusst zu werden. Dies ist der erste Schritt, um sie zu ändern.

2. Wende die vier Gesetze der Verhaltensänderung an: Um eine gute Gewohnheit aufzubauen, mach sie offensichtlich, attraktiv, einfach und befriedigend. Um eine schlechte Gewohnheit abzubauen, mach sie unsichtbar, unattraktiv, schwierig und unbefriedigend.

3. Nutze Implementierungsabsichten: Sei spezifisch, wann und wo du eine neue Gewohnheit ausführen wirst. Zum Beispiel: "Ich werde um 7 Uhr morgens im Wohnzimmer 5 Minuten meditieren."

4. Nutze Habit Stacking: Verbinde eine neue Gewohnheit mit einer bestehenden. Zum Beispiel: "Nachdem ich meine Zähne geputzt habe, werde ich Zahnseide benutzen."

5. Beherrsche die Kunst des Erscheinens: Beginne mit einer Gewohnheit, die in zwei Minuten oder weniger erledigt werden kann. Das Ziel ist es, die Gewohnheit des konsequenten Erscheinens zu beherrschen.

6. Optimiere deine Umgebung: Mach die Hinweise auf deine guten Gewohnheiten in deiner Umgebung offensichtlich und die Hinweise auf deine schlechten Gewohnheiten unsichtbar.

7. Nutze die Zwei-Minuten-Regel: Wenn du eine neue Gewohnheit beginnst, sollte sie weniger als zwei Minuten dauern.

8. Nutze ein Commitment-Gerät: Triff eine Entscheidung in der Gegenwart, die dein Verhalten in der Zukunft steuert. Zum Beispiel: Plane deine Trainingseinheiten für die kommende Woche.

9. Konzentriere dich auf Systeme, nicht auf Ziele: Du erreichst nicht das Niveau deiner Ziele, du fällst auf das Niveau deiner Systeme. Entwerfe Systeme, die dir helfen, deine Ziele zu erreichen.

10. Nimm die Identität der Person an, die du werden möchtest: Deine Gewohnheiten sind das, was du wiederholt tust, und was du wiederholt tust, formt deine Identität. Wähle die Gewohnheiten, die mit der Identität übereinstimmen, die du für dich selbst haben möchtest.

Die 1% Methode - Book Summary (2024)